Bangkok-
Auf Film festzuhaltende Verhöre; keine Parade von Verdächtigen vor der Presse
ALS TEIL der Polizeireform können Menschen bald eine Beschwerde bei der Polizei per E-Mail einreichen.
Auch um die Zuständigkeit der Polizeidienststellen müssen sich die Beschwerdeführer nach der Reform keine Gedanken mehr machen, da ihre Anzeige bei jeder Polizeidienststelle erfolgen kann.
Nach dem Reformplan soll jede polizeiliche Vernehmung eines Verdächtigen gefilmt werden, bei schweren Kriminalfällen sollen auch Staatsanwälte anwesend sein.
Die Vorbereitungen für diese neuen Verfahren für das Polizeipräsidium sind bereits in vollem Gange.
Das Kabinett hat gestern einem Entwurf zur Änderung des Strafgesetzbuches zugestimmt, der für die Polizeireform von zentraler Bedeutung ist.
„Diese Änderung versucht, die Polizei daran zu hindern, Verdächtige zu Pressekonferenzen zu bringen“, sagte Regierungssprecher Buddhipongse Punnakanta, der auch stellvertretender ständiger Sekretär des Premierministers ist.
Die Polizei hält häufig Pressekonferenzen ab, um über ihre Erfolge zu berichten, insbesondere in viel beachteten Fällen. Einige Verdächtige müssen bei solchen Konferenzen sogar Fragen beantworten.
In einem hochkarätigen Fall ließ die Polizei sogar eine Konfrontation zwischen Verdächtigen und Opfern vor den Medien zu.
Quelle: Thailändische Nationalnachrichten