Bangkok/Kambodscha-
Die thailändischen Behörden haben einen Verdächtigen im Zusammenhang mit der Ermordung von Lim Kimya, einem prominenten kambodschanischen Oppositionspolitiker und ehemaligen Parlamentsabgeordneten, in Bangkok festgenommen.
Der 74-jährige Lim Kimya, der die doppelte kambodschanisch-französische Staatsbürgerschaft besaß, wurde bei einem Anschlag erschossen, von dem man heute annimmt, dass es sich um einen politisch motivierten Angriff handelte. worüber wir gestern hier auf TPN Media berichtet haben.
Am Abend des 7. Januar 2025 wurde Lim Kimya in der Nähe des Wat Bowonniwet Vihara im Bangkoker Stadtteil Phra Nakhon überfallen. Er war in Begleitung seiner französischen Frau und seines kambodschanischen Onkels in Thailand angekommen. Kurz nach seiner Landung wurde er von einem damals noch nicht identifizierten Schützen auf einem roten Honda Wave 100-Motorrad angesprochen, der angeblich den Schuss abfeuerte und dann vom Tatort floh.
Auf Überwachungsaufnahmen ist zu sehen, wie der Verdächtige seinen Helm absetzt, bevor er die Straße überquert. Kurz darauf waren drei Schüsse zu hören, die zu Lim Kimyas sofortigem Tod am Tatort führten. Nach dem Vorfall leitete die thailändische Polizei umgehend Ermittlungen ein, die zur Ausstellung eines Haftbefehls gegen Ekkalak „Em“ Paenoi führten. Der 41-jährige Motorradtaxifahrer und ehemalige Soldat ist wegen finanzieller Probleme vorbestraft. Ihm wurde vorsätzlicher Mord, das Tragen einer Schusswaffe in der Öffentlichkeit ohne triftigen Grund und das Abfeuern einer Schusswaffe in der Öffentlichkeit vorgeworfen.
Die Festnahme wurde am 8. Januar 2025 bestätigt, nachdem es der Polizei gelungen war, den Verdächtigen aufzuspüren. Lim Kimya war eine bekannte Persönlichkeit in der kambodschanischen Politik und war Abgeordneter der Cambodia National Rescue Party (CNRP), die 2017 aufgelöst wurde. Sein Tod kommt zu einer Zeit, in der Kambodscha wegen angeblicher politischer Repressionen weltweit unter Beobachtung steht und viele Oppositionelle, NGO-Aktivisten und Menschenrechtsverteidiger aus Angst vor Verfolgung nach Thailand und in andere Länder geflohen sind.
Die internationale Gemeinschaft, darunter auch Menschenrechtsorganisationen, haben ihre große Besorgnis über diesen Vorfall zum Ausdruck gebracht. Phil Robertson von Asia Human Rights and Labour Advocates bezeichnete den Mord als „politischen Mord“ und als „erhebliche Eskalation der transnationalen Repression in Bangkok“.
Es wurden Forderungen nach einer gründlichen und transparenten Untersuchung laut und die französische Regierung wurde dringend gebeten, angesichts der Staatsbürgerschaft von Lim Kimya auf Gerechtigkeit zu drängen.
Die thailändische Polizei untersucht noch immer, ob Ekkalak möglicherweise von jemand anderem angeheuert wurde und ob er mit anderen zusammenarbeitete, beispielsweise mit einem potenziellen Späher.
